Lernen in einer Kultur der Digitalität
Bildung für eine „Kultur der Digitalität“
Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, die sie als eine kennen, in der sich Analoges und Digitales verschränken.
Bildung, die geschenkte Begabungen und persönliche Anlagen entfalten hilft und auf ein verantwortliches Mitwirken an der Gestaltung der Welt in Freiheit zielt (vgl. Sieben Thesen zum Selbstverständnis und Auftrag Katholischer Schulen), anerkennt die digitale Realität und versteht sie als Auftrag für das Lernen und Lehren.
Deshalb beschreiben wir fortwährend einen Rahmen für den Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge im Unterricht und verständigen uns hinsichtlich Regeln und Kompetenzen für eine digitale Kommunikation und eine kritische Nutzung digitaler Entwicklungen.
Medienerziehung und Elternarbeit
Neben der Einführung in die Nutzung von MS 365 bedarf es vom 5. Jahrgang an einer systematischen und pädagogisch begleiteten Erarbeitung von Kommunikations- und Nutzungsregeln für digitale Endgeräte (zunächst an schuleigenen Rechnern). In das Regellernen sind die Eltern als Partner im Erziehungsprozess von Anfang an integriert.
Klassenleitungen, medienpädagogisch unterstützt durch das Kompetenzteam Medienpädagogik, sind hier die ersten Akteure, die in der jeweils neuen 5 einen Ordnungsrahmen beschreiben. Als Ressource für Einführung und Begleitung stehen Projekteinheiten und die Klassenlehrerstunde zur Verfügung.
Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht
Ab Jahrgang 8 wird die Nutzung eigener Tablets (BYOD) im Unterricht und in eigenständigen Arbeitsphasen eingeübt. Schülerinnen und Schüler erlernen dazu eine Ordnerstruktur zur Sicherung von Arbeitsergebnissen und zeigen eine Arbeitskultur, die einem Abdriften in andere digitale Welten widersteht.
Perspektivisch werden seitens der Schule – abgestimmt mit der Schulträgerin – digitale Endgeräte für einen BOYD-Einsatz empfohlen. Zugleich hält die Schule Leihgeräte vor, um soziale Ungerechtigkeiten auszugleichen.
Medienkonzept und digitale Standards
Im Schulhaus arbeiten wir mit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur, Klassen- und Fachräume sind mit Rechner-Beamer-Stationen und Dokumentenkamera ausgestattet, mobile Endgeräte stehen in mehreren Klassensätzen zur Verfügung. Für Schülerinnen und Schüler wie für Lehrerinnen und Lehrer sind digitale Standards formuliert, die Kommunikation und Arbeiten orientieren (siehe dazu auch die Hausordnung: „Handy in the box“).
Das Elisabeth-Gymnasium ist LINDIUS-Netzwerkschule
Aufbauend auf unseren Wertvorstellungen, staatlichen Vorgaben und medialen Entwicklungen verstehen wir Medienbildung als Chance, Schülerinnen und Schülern die durch den Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge möglich gewordenen Verfahren, Ressourcen, Mitgestaltungs- und Teilhabemöglichkeiten zu vermitteln und um ein kreatives, zunehmend selbstorganisiertes Lernen zu unterstützen, das sie auf ihre nachschulische bzw. berufliche Zukunft vorbereitet. Wir fördern die durch die Digitalisierung möglich gewordenen ortsunabhängigen Lernformate des individuellen, kollaborativen oder mit Förderschwerpunkten verbundenen inklusiven Lernens.
Zugleich begleiten wir alters- und schulformangemessen die Prozesse digitalen Lernens aus einer reflektierten Perspektive, die Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Datensicherheit, dem Schutz eigener und fremder Privatsphäre, dem Urheberrecht und zur Ausbildung eines medienkritischen Bewusstseins befähigt.

In einem digitalen Gestaltungsprozess ist es unsere Aufgabe im Rahmen unserer Möglichkeiten und gemeinsam mit den Verantwortlichen unserer Schulträgerin, Optionen einer digitalen Welt transparent und nachhaltig auszuloten sowie deren Gefahren bei Grenzüberschreitungen zu analysieren. Dafür wollen wir „innovative Modelle“ entwickeln, auch „auf dem für unsere Zeit so wichtigen Gebiet der Medienerziehung und Medienethik“.
Wir nutzen digitale Lehr- und Lernmittel nachhaltig und verstehen die in den schulspezifischen Lehrplänen verankerte Medienkompetenz als fachübergreifende Querschnittaufgabe aller Lehrenden und Lernenden. Dabei reicht unsere medienpädagogische Perspektive über den unterrichtlichen „Umgang“ mit digitalen Werkzeugen hinaus. Durch Lern- und Austauschangebote jenseits der klassischen unterrichtlichen Strukturen sprechen wir unsere Schülerinnen und Schüler in einer digitalen Welt an und beziehen die Eltern als unsere Partner im Erziehungsprozess in die Gestaltungsaufgabe ein.
Seit dem Sommer 2020 ist unsere Schule eine von 17 Netzwerkschulen im Land Sachsen-Anhalt. LINDIUS meint die von Land Sachsen-Anhalt ins Leben gerufene und am LISA in Halle etablierte „Landesinitiative für nachhaltige digitale Infrastrukturen für Unterricht und Schule“. Unser Elisabeth-Gymnasium wurde hierfür aus einer Vielzahl von Bewerbungen als LINDIUS-Netzwerkschule ausgewählt. Diese Schulen haben den Auftrag, die digitale Entwicklung von Schulen modellgebend voranzubringen.
Unser LINDIUS-Projekt ist die Gestaltung einer "Digital Area am ELG“ im Raum 209, der Schüler*innen und Lehrer*innen einlädt, mit digitalen Instrumenten zukunftsorientiert Welt und Mensch zu erkunden. Unsere "Digital Area" kann fächerübergreifend genutzt werden und ist ein gut gerüstetes digitales Laboratorium moderner Schule.
Die Renovierung und Neugestaltung des Raumes basierte auf der Projektbeschreibung im Rahmen des LINDIUS-Programms und wurde durch drei Gruppen realisiert. So ermöglichte die Edith-Stein-Schulstiftung die Raumsanierung durch die Finanzierung der Elektroinstallation, eines neuen Bodenbelages und Malerarbeiten. Für die digitale Ausstattung des Raumes sorgte im Rahmen des LINDIUS-Projektes das Landesschulamt. Unser Förderverein ermöglichte uns schließlich die Finanzierung der neuen Möblierung, welche den Gedanken einer "Digital Area“ im besonderen Maße unterstützt.
Dafür möchten wir uns herzlich bedanken!
Information zur Nutzung digitaler Plattformen am ELG
Unter nachstehendem Link findne Sie wichtige Informationen und Hinweise zur Anmeldung an Microsoft365 und an schulinterne Geräte.