27. November 2022

„Sieh hin!“ – die „Elisabeth“ von Susanne Kalisch und Dr. Frank Pudel

„Was länge währt, wird endlich gut“, mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Hans-Michael Mingenbach am Elisabethtag seiner Schule die Gäste einer kleinen Feierstunde im Foyer des Elisabeth-Gymnasiums. Nach einem auch pandemisch verzögerten Weg von mehr als zwei Jahren konnte die „Elisabeth“ von Susanne Kalisch und Dr. Frank Pudel der Schule nun offiziell übergeben werden.

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„Gemeinsam mit der katholischen Akademie und weiteren halleschen Einrichtungen, die Elisabeth im Namen tragen, hatte das Elisabeth-Gymnasium eigentlich schon im Jahr 2020 einen Kunstwettbewerb ausgerufen, um eine zeitgenössische und schülerorientierte Darstellung seiner Namenspatronin für das Schulhaus zu finden“, formulierten Rebekka Gewandt und Antje Löhr-Dittrich als Vertreterinnen der katholischen Akademie.

Im November 2021 ermittelte eine Jury dann, unterstützt von einem Voting insbesondere der Kunstkurse der Oberstufe, aus acht Wettbewerbs-Entwürfen einen Preisträger.

Der Entwurf „Sieh hin!“ von Susanne Kalisch und Dr. Frank Pudel hatte nach Auffassung der Jury die Kriterien des Wettbewerbs am besten erfüllt. In der Begründung der Juroren-Gruppe heißt es: „Der Entwurf ist ein Blickfang, ästhetisch stimmig und hochwertig. Er hat Präsenz und entfaltet eine besondere Wirkung im Schulhaus. Es ist eine deutliche Aktualisierung der Figur der Heiligen Elisabeth, die als herausfordernd präsentiert wird. Mit seiner dialogischen Konzeption können die Schüler und Schülerinnen mit dem Kunstwerk auf Augenhöhe in Verbindung treten. Es hat Aufforderungscharakter: ‚Sieh hin!‘ – ‚Mach was aus deinem Leben!‘ – ‚Wofür lohnt es sich zu leben?‘. Es ist ein zeitgemäßes Kunstwerk, interessant in seiner technischen Umsetzung und in seiner Botschaft.“

Der lange Weg von der Kunstpreis-Idee bis heute habe sich gelohnt, betonte Mingenbach vor den versammelten Klassensprecherinnen und Klassensprechern sowie den Gästen aus den katholischen Einrichtungen sowie der Gedenkstätte ROTER OCHSE. „Wir haben jetzt eine Elisabeth im Schulhaus, die uns fordert: „Sieh hin!“ In diesen krisenhaften Tagen ist das auch für die pädagogische Arbeit einer Schule eine ganz andere Herausforderung als noch vor ein oder zwei Jahren, als wir unseren Prozess begannen.“

Die „Elisabeth“ habe im Foyer des Elisabeth-Gymnasiums bewusst ihren Platz bekommen. In direkter Nachbarschaft zur Carl-Lampert-Stele, ebenfalls entwickelt in einem Projekt der Schule, und am Wegesrand der täglichen Schülerströme im Schulhaus. Dort wird sie mal von einem flüchtigen Blick gestreift, mal neugieriger betrachtet, mal sicherlich auch Gegenstand unterrichtlicher Arbeit werden.

Und: Auf ihre herausfordernde Art ist sie auch eine visualisierte Aufforderung und Bestärkung der wertorientierten und menschenzugewandten pädagogischen Arbeit der Schule.